Unsere Werte
Unser Hauptziel ist es, Klienten ein sicheres, fürsorgliches Umfeld zu bieten, in dem kein Druck ausgeübt wird, sich herrschenden politischen Ideologien oder religiöser Indoktrination anzupassen.
Bei unserem Ansatz steht das Recht des Klienten, seine eigenen Lebensentscheidungen zu treffen, im Mittelpunkt. Wir möchten den Betroffenen Raum geben, ihre Gefühle zu erkunden und sich dann zu entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten möchten.
Unten finden Sie die zentralen Richtlinien für Berater, die in diesem Bereich tätig sind.
Einstellungen gegenüber Klienten in der Beratung oder Therapie
Richtlinie 1. Die Berater/Therapeuten achten die Würde und Selbstbestimmung aller ihrer Klienten und respektieren deren Entscheidungen.
Richtlinie 2. Die Berater/Therapeuten anerkennen die Komplexität und das begrenzte Wissen über die Ätiologie ungewünschter sexueller Verhaltens- und Anziehungsmuster.
Richtlinie 3. Die Berater/Therapeuten wissen, dass ihre eigenen Werte, Einstellungen und Kenntnisse im Bereich von Identität und Sexualität Einfluss haben auf ihre Einschätzung und Interventionen bei Klienten, die sie aufgrund unerwünschter Verhaltensweisen und Anziehungen aufsuchen.
Richtlinie 4. Die Berater/Therapeuten achten und respektieren die religiösen Überzeugungen ihrer Klienten. Sie unterlassen es, der Motivation des Klienten, Interventionen mit dem Ziel einer Veränderung zu suchen, mit Geringschätzung oder Unterstellung zu begegnen.
Richtlinie 5. Zu Beginn der Begleitung oder Therapie geben die Berater/Therapeuten ihren Klienten akkurate und ausführliche Informationen über veränderungsorientierte therapeutische Prozesse und mögliche Ergebnisse.
Richtlinie 6. Die Berater/Therapeuten berücksichtigen und verstehen den Druck, der von Kultur, Religion und Familie auf Klienten ausgeübt werden kann, die sich mit ungewünschten sexuellen Anziehungen auseinandersetzen oder ihre Identität ausloten möchten.
Richtlinie 7. Die Berater/Therapeuten berücksichtigen die besonderen Probleme und Gefährdungen, denen Jugendliche ausgesetzt sind, die ungewünschte sexuelle Gefühle oder/und gleichgeschlechtliche Anziehung erleben. Sie wissen auch um das höhere Maß an Fluidität der sexuellen Orientierung bei jungen Menschen.
Überlegungen zur Begleitung durch Therapeuten
Richtlinie 8. Die Therapeuten wenden anerkannte, therapeutisch-methodische Ansätze an.
Richtlinie 9. Die Therapeuten wissen um die psychischen und verhaltensbezogenen Leiden, die oft im Zusammenhang mit Geschlechtsidentitätsproblemen, mit unerwünschtem Beziehungsverhalten, unerwünschtem sexuellem Verhalten oder entsprechenden Anziehungsmustern vorkommen.
Richtlinie 10. Die Therapeuten bieten therapeutische Begleitung zur besseren Bewältigung der Probleme des Klienten an oder aber verweisen den Klienten an eine andere Stelle.
Weiterbildung
Richtlinie 11. Die Berater/Therapeuten bemühen sich angemessen, sich mit den relevanten medizinischen, psychischen, spirituellen und religiösen Ressourcen vertraut zu machen, die die Klienten bei ihrem Wunsch nach Veränderungen unterstützen können.
Richtlinie 12. Die Berater/Therapeuten erweitern ihre Kenntnisse und ihr Verständnis mithilfe der für Klienten mit Veränderungswünschen relevanten Fachliteratur. Sie vertiefen ihre Kenntnisse durch Weiterbildung, Schulungen, Supervision und Beratung, durch die sie ihre Arbeit in den genannten Bereichen verbessern können.
Basierend auf den Richtlinien des NARTH Institute:
Praktische Richtlinien für die Behandlung unerwünschter gleichgeschlechtlicher Anziehung und Verhaltensweisen (2008). https://www.scribd.com/doc/115508811/NARTH-Institute-Practice-Guidelines